
Österreichs sieben Sonnblicke auf ungewöhnlichen Wegen

Ambitionierte Bergsteiger, die über reichlich Freizeit und noch mehr Kleingeld verfügen, dürfen die legendären "Seven Summits" ins Auge fassen - die jeweils höchsten Gipfel der sieben Kontinente.
Manch einem aber ist der Everest zu hoch, die Antarktis zu teuer. Mir zum Beispiel. Und auf den Moskito-Dschungel von Neuguinea kann ich auch verzichten.
Ich suche mir lieber Ziele, die naheliegender, niedriger und billiger sind.
Die "Seven Sonnblicks" zum Beispiel. Genau sieben Sonnblicke finden sich nämlich in Österreich. Und auf alle musste ich rauf. Erkenntnis: Die "Seven Sonnblicks" bringen zwar weit weniger Prestige ein als die "Seven Summits". Nichtsdestotrotz verfügen auch sie über ziemlich widerborstiges Gelände und verlangen einem dementsprechende Zähigkeit ab.
Vor allem aber sind sie exklusiver. Auf den "Seven Summits" treten sich die Aspiranten mitunter gegenseitig auf die Zehen, auf den "Seven Sonnblicks" dagegen lernt man einige der gottverlassensten Winkel der heimischen Berg-
welt kennen. Zumindest, wenn man die Seven Sonnblicks strikt auf ungewöhnlichen, stillen Routen besteigt:

--> Über den Klagenfurter Jubiläumsweg, Panorama-Laufsteg der Sonderklasse

--> Aus dem Maltatal & aus dem Pöllatal, wilde Bergeinsamkeit da wie dort

--> Über das stille Osttiroler Landeggtal und die winzige Karl-Fürst-Hütte

--> Schneelose Dezembertour aus dem langen Hintereggengraben

--> Gnadenloser Schinder über dem Gößgraben & seilbahnfreier Hatscher über die Reißeckhütte
"Die Seven Sonnblicks" - eine Reportage von Uwe Grinzinger über





Und darüber, warum 7 x 1 auch 9 sein könnte.