Das gläserne Tal: Wandertipp im "Standard" vom 19./20. Mai 2018 - Bergwerk - News & Aktuelles - Bergwerk - Agentur für Bild, Text und Naturvermittlung - Uwe Grinzinger

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Das gläserne Tal: Wandertipp im "Standard" vom 19./20. Mai 2018

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Herausgegeben von in Tageszeitungen ·

Das gläserne Tal: Industrie inmitten von Bäumen
(Wandertipp im "Standard" vom 19./20. 05. 2018)

Von Uwe Grinzinger


Am Ende der Welt
Schon interessant, wo sich die Industrie in früheren Jahren angesiedelt hat. Manchmal mitten im Wald, in einem abgelegenen Talschluss. In Freudenthal in Oberösterreich zum Beispiel.

Heute sieht's hier so aus: Bäume, Bäume, Bäume.
Und sonst nicht viel. Höchstens eine Handvoll Häuser.

Reges Treiben
Ein-, zweihundert Jahre zuvor jedoch: reges Treiben, Lärm, Stimmengewirr. Hunderte Schmelzer, Schleifer, Bläser und Graveure gewannen und verarbeiteten hier ab 1716 einen wichtigen Rohstoff: Glas.
Zahlreiche Forstarbeiter brachten Unmengen an Holz zur Glashütte, um den Energiehunger der Glasöfen zu stillen.
(Womit auch erklärt ist, warum die Glasfabrik hier, mitten im Hausruckwald, entstand.) Im Jahr 1942 war dann der Ofen aus, der Betrieb der Glasfabrik wurde eingestellt.

Ins gläserne Tal
Mittlerweile wurde Freudenthal als Schaudorf „wiederbelebt“. Eine schöne Wanderung dorthin bietet der Themenweg „Das gläserne Tal“. Er beginnt in Weißenkirchen im Attergau - auch nicht gerade eine Metropole.
Themenweg-Stationen beleuchten den Werkstoff Glas aus unterschiedlichen Perspektiven: historische Gewinnung und Verarbeitung des Glases, harter Alltag der Freudenthaler Arbeiter, heutige Bedeutung von Glas.

Brillenschlange, Riesenlibelle & "verkehrtes" Aquarium
Vor allem aber wurde nicht vergessen, das Thema "Glas" auch für Kinder spannend aufzubereiten. Und so turnen die Kleinen nun auf einer überdimensionalen Brillenschlange herum, schaukeln auf einer Riesenlibelle mit Glas-
flügeln oder drücken sich am „verkehrten Aquarium“ die Nasen platt. Dort ermöglichen Glaswände faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt eines Waldtümpels: orangebauchige Molche, quirlige Kaulquappen, filigrane Köcherfliegenlarven.

Ein Themenweg also, auf dem ein rares Kunststück gelingen kann: eine Familienwanderung, bei der Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
 
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