Seekopf & Hirschwand: Dunkelsteinerwald "on the rocks"
(Wandertipp im "Standard" vom 12./13. 08. 2017)
Von Uwe Grinzinger
Der Dunkelsteinerwald: Unscheinbare Hügel zwischen Melk, Krems und St. Pölten – und ein ziemlich weißer Fleck auf der touristischen Landkarte Niederösterreichs.
Von der Wachau in den Dunkelsteinerwald
Ganz anders die weltberühmte Wachau, wo der Dunkel-steinerwald an die Donau stößt. Dort beginnt die Rund-
wanderung auf die Hirschwand und den Seekopf.
Sie bietet eine gelungene Mischung aus beiden Regionen: "Wachautypisch“ sind die Ausblicke auf Donau und Weinberge. Ebenso die blaugrün schillernden Smaragdeidechsen, die über warm-trockene Hänge flitzen.
„Typisch Dunkelsteinerwald“ sind dagegen schattige, manchmal recht urtümliche Mischwälder. Zwischendurch eingestreut stehen bizarre Felsformationen aus dunklem Gestein (daher der Name „Dunkelsteinerwald“):
zackige Hahnenkämme, wulstige Felsfinger, massive Felstische oder gar steinerne Fabelwesen.
Mini-Klettersteige & Aussichtswarte
Ein überraschend felsiges Abenteuer bietet auch der Felskamm der Hirschwand (635 m). Er lässt sich auf zwei gesicherten Kürzest-Klettersteigen überschreiten - „Dunkelsteinerwald on the rocks“, sozusagen. Wer sich den Ausflug in die Felsen nicht zutraut, lässt den Abstecher auf die Hirschwand einfach aus & wandert gleich zum benachbarten Seekopf (671 m) hinüber. Dort bringt uns eine Aussichtswarte über die Baumwipfel.