Artikel "Schneeschuhwandern 2.0 in den Nocky Mountains" im "Land der Berge" 01/2015 - Bergwerk - News & Aktuelles - Bergwerk - Agentur für Bild, Text und Naturvermittlung - Uwe Grinzinger

Schneeschuhwandern 2.0 in den Nocky Mountains


Schneeschuhe, das bedeutete in meiner Jugend: Yukon. Charles Bronson. Lee Marvin. Schneeschuhe kannte man allenfalls aus dem Fernsehen – als angestammtes Fortbewegungsmittel raubeiniger Trapper und Goldsucher, irgendwo hoch oben in den Rocky Mountains. In jedem Fall dort, wo sich Polarfuchs und Schneehase Gute Nacht sagen.

Gegen Ende des Jahrtausends tauchten dann auch bei uns plötzlich Schneeschuhgeher auf und watschelten kurios durch den Winter. Der echte Alpinist, zumal österreichischer Herkunft, überließ das Schneeschuhwandern 2.0 den anderen. Er bewegte sich auf Skiern fort. Und zwar ausschließlich. So auch ich.

Bis ich eines Tages begriffen habe: für jede alpine Fortbewegungsart gibt es die ideale Zeit und das ideale Gelände. Also auch fürs Schneeschuhwandern. Seitdem hinterlasse auch ich regelmäßig Abdrücke mit Schuhgröße 85 im Schnee. Nur halt nicht in der Wildnis Nordamerikas, sondern in den Nockbergen. „Nocky Mountains" statt Rocky Mountains also.
Für die Nockberge hatte ich bis dahin ein Prädikat parat: „eh ganz lieb" - aber irgendwie auch recht bieder. Quasi der Strickpullunder unter den Gebirgen. Heute weiß ich: Genau so müssen Berge fürs Schneeschuhgehen gestrickt sein. Die Nockberge sind nicht nur lieb, sondern absolut liebens-würdig.

Wer will, kann das alles nachvollziehen - auf fünf Schneeschuhtouren zwischen Innerkrems (Kärnten) und Ramingstein (Salzburg):

 Gaipahöhe (2.192 m)
 Stubennock (2.092 m) & Seenock (2.260 m)
 Schwarzwand (2.214 m)
 Kl. Königstuhl (2.254 m) & Schilchernock (2.270 m)
 Vordereck (2.132 m)

"Schneeschuhwandern 2.0 in den Nocky Mountains" - eine Reportage von Uwe Grinzinger.
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