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Geigelstein: Skitourentipp im "Standard" vom 13./14. Jänner 2018

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Herausgegeben von in Tageszeitungen ·

Geigelstein: "Restlverwertung" auf Bayrisch
(Skitourentipp im "Standard" vom 13./14. 01. 2018)

Von Uwe Grinzinger


Am Geigelstein (1.813 m) in den Chiemgauer Alpen wurde Ende der 1960er Jahre ein Lift gebaut. Sehr zum Missfallen mancher Skitourengeher. Sie sahen den mar-
kanten bayerischen Berg "entwertet" - zumindest auf der Ettenhausener Seite.

Freies Gelände, freie Sicht
Als vor einigen Jahren der unrentable Liftbetrieb ein-
gestellt wurde, waren die Tourengeher jedoch rasch als „Restlverwerter“ zur Stelle: Nun profitieren sie vom idealen, freien Gelände der aufgelassenen Geigelstein-Piste, die sie über weite Strecken für Aufstieg und Abfahrt nutzen. So ändern sich die Zeiten.

Ein zusätzliches Plus der verwaisten Piste: Freie Sicht von unten bis oben (und das trotz Starts auf 600 m Seehöhe!), weil kein ernstzunehmendes Waldstück den Blick verstellt.

„Zweigeteilte“ Tour
Von Ettenhausen bis zur Wirtsalm ist die Geigelstein-Skitour ziemlich einfach. Danach lässt man das ehemalige Skigebiet hinter sich. Ab hier weht ein deutlich anderer Wind. Wesentlich steiler und anspruchsvoller geht es hinauf zum Südwestrücken und weiter zum Gipfel. Ohne stabile Schneeverhältnisse und saubere Aufstiegs- und Abfahrts-
technik kann es dort rasch heikel werden.

Gut besuchter Klassiker
Fazit: Zu Recht ein Skitourenklassiker in attraktiver Landschaft, der solide Kondition voraussetzt.  Er lockt neben bayerischen Lokalmatadoren mittlerweile allerdings auch viele Salzburger und Nordtiroler an. Schließlich ist der Gipfel gerade einmal einen Kilometer von der Staatsgrenze entfernt. Wer’s vermeiden kann, kommt also besser nicht am Wochenende.




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