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Mag. Uwe Grinzinger
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Artikel "Karnische Kontraste" im "Land der Berge" 02/2016

Bergwerk - Agentur für Bild, Text und Naturvermittlung - Uwe Grinzinger
Herausgegeben von in Zeitschriften ·


Karnische Kontraste:
Licht und Schatten am Karnischen Höhenweg


Der Karnische Höhenweg ist ein aussichtsreicher Grenzgang mit Geschichte. Egal, wohin man blickt - überall Kontraste:
Kalk und Urgestein. Gluthitze und Eiseskälte. Krieg und Frieden. Erbärmliches Sterben und blühendes Leben. Verrottende Baracken und einladende Hütten. Hunger und Völlerei. Blindflug und Durchblick.

Die westliche Hälfte des Karnischen Höhenwegs führt immer am Karnischen Hauptkamm entlang, von Osttirol nach Kärnten, von Sillian zum Plöckenpass:

 Tag 1: zur Sillianer Hütte
 Tag 2: Sillianer Hütte - Obstanserseehütte
 Tag 3: Obstanserseehütte - Filmoor-Standschützen-Hütte - Porzehütte
 Tag 4: Porzehütte - Hochweißsteinhaus
 Tag 5: Hochweißsteinhaus - Wolayerseehütte
 Tag 6: Wolayerseehütte - Valentinalm - Plöckenpass

Zu einem großen Teil verläuft der Karnische Höhenweg, heute "Friedensweg" (Via della Pace) genannt, auf ehemaligen Kriegssteigen aus dem Ersten Weltkrieg. Das heißt: vorbei an den Relikten des großen Sterbens, das
sich abgespielt hat, als der Karnische Hauptkamm vor 101 Jahren zur Front wurde. Bei aller landschaftlicher Großartigkeit stellt sich daher unweigerlich auch eines ein: Beklommenheit.

Fazit:
Wer am Sinn der europäischen Einheit zweifelt, der nehme den Karnischen Höhenweg unter die Bergschuhe.
Denn auf jener Grenze, entlang der die Kriegsparteien erbittert um lächerliche Raumgewinne gerungen haben, können wir heute tagelang dahinwandern, ohne dass uns irgendwer behelligt. Mit einem Bein in Italien, mit dem anderen in Österreich - und mit beiden in der EU. Wenn das keine Errungenschaft ist!
Zumindest lohnt es sich, darüber nachzudenken - in Zeiten, in denen das Abschotten in Europa offenbar wieder populär wird.

Das alles - und noch einiges mehr - ist nachzulesen in:
"Karnische Kontraste" - eine Reportage von Uwe Grinzinger.
Zum "Land der Berge" Nr. 02/2016 >>






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